9. August 2025
(ig).
Mit der Forderung, die Bedingungen für fristgerechte
Schwangerschaftsabbrüche außerhalb des Strafgesetzbuches zu regeln, hatte der 29. Deutschen Ärztetag den Bundestag und Bundesrat vor zwei Monaten in die Pflicht genommen. Das Urteil zulasten des Lippstädter Chefarztes Prof. Joachim Volz hat die vom Ärztetag für ihren Berufsstand angemahnte Dringlichkeit der Neuregelung sowohl des StGB-Paragrafen 218 als auch des kirchlichen Arbeitsrechts aufgezeigt. Ohnedies hat die schwarz-rote Koalition in ihrer Koalitionsvereinbarung 2025 festgelegt, die Kostenübernahme durch
die gesetzliche Krankenversicherung über die heutigen Regelungen zu erweitern. Die rasche Umsetzung ist angesagt. mehr...
29. Juli 2025
(red/ig).
Für die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Carmen Wegge ist der Beschluss des Bundesärzt:innen-Tages zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ein wichtiges Signal. Sie will nach dem Scheitern der fraktionsübergreifenden, von 328 Bundestagsabgeordneten mitgetragenen Initiative kurz vor dem Ende der letzten Legislaturperiode des Bundestages das Thema erneut auf die parlamentarische Agenda setzen, antwortete die Politikerin auf Fragen des zwd-POLITIKMAGAZINs (veröffentlicht in Ausgabe 407). mehr...
3. Mai 2025
(ug).
Amnesty International (AI) appelliert im neuen Report an die Regierungen,
Diskriminierung von Frauen zu bekämpfen, Straffreiheit bei
geschlechtsbezogener Gewalt aufzuheben und Zugang zu sexuell-reproduktiven
Gesundheitsdiensten zu garantieren. Feministische Verbände fordern von der
Bundesregierung Gender-Budgeting, paritätische Teilhabe an Politik und Legalisieren von Abtreibungen. Die SPD tritt angesichts der erneut starken Zunahme bei schweren Sexualdelikten für ein besseres
Schutz- und Hilfesystem für Frauen ein. mehr...
14. April 2025
(ug).
Union und SPD stärken im Koalitionsvertrag Müttergesundheit und Versorgung ungewollt Schwangerer. Der Deutsche Frauenrat (DF) kritisiert, dass sie Schwangerschaftsabbrüche nicht entkriminalisieren, anders als von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gefordert. Diese sieht in unsicheren Abtreibungen eine Hauptursache für die weltweit immer noch hohe Müttersterblichkeit. In einem neuen Bericht zeigt die WHO erhebliche Lücken beim Schutz werdender Mütter auf und fordert dringend höhere Investitionen. mehr...
6. Dezember 7940
Das von den Partei- und Fraktionsvorsitzenden von CDU/CSU und SPD am
heutigen 8. März vorgestellte Ergebnispapier zu den Sondierungen bleibt
im Hinblick auf Frauenrechte relativ unverbindlich. Nur auf 8 von 402
Zeilen des Sondierungspapiers geht es um „Gleiche Rechte und gleiche
Chancen für Frauen“. Auch der Abschnitt zur Bildungspolitik enthält
wenig konkrete Pläne. Postuliert werden „gerechte und gleiche
Bildungschancen für ein selbstbestimmtes Leben“. Von der Weiterführung
des Digitalpakts 2.0 und von einer umfassenden Reform des BAföGs ist
nicht die Rede. mehr...
8. März 2025
(GesCh/ig).
Mit einem Appell an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP sowie der Gruppe der Linken hat sich die Gesellschaft Chancengleichheit (GesCh) dafür eingesetzt, die seit vielen Jahrzehnten obligatorische parlamentarische Debatte aus Anlass des Internationalen Frauentages im Bundestag nicht ausfallen zu lassen. Das Bundesparlament, das noch bis zur Konstituierung des 21. Bundestages am 25. März voll funktionsfähig ist, sollte nach einem Vorschlag der GesCh möglichst die geplanten Plenumssitzungstage am 13. oder 17./18. März für eine frauen- und gleichstellungspolitische Debatte nutzen, heißt es in einem vorab veröffentlichten Beitrag im zwd-POLITIKMAGAZIN unter der Rubrik "Chancen.Gleichheit & Politik". mehr...
14. Februar 2025
(ig).
Als "historische" Entscheidung hat Bundesfrauenministerin Lisa
Paus (Grüne) die Zustimmung des Bundesrates zu dem vom Bundestag zuvor am 31.
Januar beschlossenen Gesetz für ein verlässliches Hilfesystem bei
geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt gewürdigt. Für die Frauenhäuser
gibt es erstmals eine bundesgesetzlich abgesicherte Finanzierungsgrundlage und
ab 2032 einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung bei geschlechtsspezifischer
und häuslicher Gewalt für Frauen und ihre Kinder. mehr...
Wenn diese Ausgabe gedruckt und als pdf unsere Leserschaft erreicht, ist die Frankfurter Buchmesse 2025 schon wieder Geschichte. Mit unserer Berichterstattung über Ehrengastländer der Buchmesse ist es uns seit vielen Jahren wichtig, bildungs-, frauen- und gleichstellungspolitische Themen zu beleuchten. Das gilt auch für den diesjährigen Ehrengast Philippinen, der ein Zitat seines Nationalhelden José Rizal als Motto gewählt hatte; Fantasie beseelt die Luft“. Es steht als Anspruch und Kraftquelle für den Kampf starker Frauen, auch Autorinnen, gegen Unterdrückung und für Freiheit. Unsere Fragestellung will nicht nur den Blick auf das Gastland schärfen, sondern ebenso hinterfragen, welche Erfahrungen und Lernprozesse sich daraus für uns eröffnen können.